Masters_AJunioren

VfL Bochum gewinnt das 11. ebm-papst Hallensmaster

A-Junioren des FSV Hollenbach verkaufen sich ordentlich.

Zwischen Genie und Wahnsinn

Von Marc Schmerbeck

Was für ein Einstand. Zum ersten Mal war das A-Jugend-Team von Hannover 96 beim EBM-Papst Hallenmasters dabei. Und sofort präsentierte sich die Mannschaft von ihrer besten Seite. Die Niedersachsen spielten sich bei ihrer Premiere gleich ins Finale und hatten sich auch noch eine Kleinigkeit für die Zuschauer ausgedacht. Spontan. Weil es ihnen so gut in der Mulfinger Gerhard-Sturm-Halle gefiel, verschenkten sie vor dem Endspiel noch einige Trikots. Solche Gäste sind immer willkommen. Die Hannoveraner sorgten gegen den VfL Bochum zwar für viel Spannung, unterlagen dann aber nach Neunmeterschießen knapp mit 4:6 (2:2, 0:0). Trotzdem hatte sich die weite Anreise gelohnt.

Dritter wurde der FC St. Pauli, der Eintracht Frankfurt im Spiel um Platz drei mit 4:0 besiegte. Der FC St. Pauli war im Halbfinale den Bochumern mit 0:2 unterlegen. Das zweite Halbfinale hatte Hannover 96 gegen Frankfurt mit 2:1 gewonnen. Zum besten Spieler wählte die Turnierleitung Almir Kasumovic von Hannover 96, zum besten Torwart Maximilian Richter vom FC St. Pauli. Torschützenkönig wurde Okyere Wriedt (FC St. Pauli) mit acht Treffern.

Ausgeglichen "Letzten Endes war das Endspiel ausgeglichen", sagte Jens Klaas, Co-Trainer der Bochumer U19. Am Samstag war er allerdings der Chef, da Coach Darius Wosz mit einem Teil der Truppe bei einem anderen Turnier weilte. "Wir haben versucht, unser Spiel durchzusetzen", sagte Klaas.

Sein Team steht derzeit auf dem zweiten Platz der Bundesliga West und bestätigte seine Klasse. Auch wenn der Trainer meint: "Die Mannschaft ist zwischen Genie und Wahnsinn. Zwischendurch hat sie immer wieder einen Hänger." Zum Beispiel in der Vorrunde, als die Bochumer gegen den TSV Pfedelbach bereits mit 0:3 im Rückstand lagen und noch 3:3 spielten. Im Finale gegen Hannover hatte es zu Beginn ebenfalls nicht sonderlich gut ausgesehen. Schon in der 2. Minute gingen die 96er mit 1:0 in Führung. Durch einen abgefälschten Schuss gelang den Bochumern schließlich der Ausgleich (5.). Nach neun Minuten stand es dann 2:1 für den VfL. Die Klaas-Truppe schien nun auf der Gewinnerstraße zu sein, vergab aber immer wieder gute Kontermöglichkeiten und wurde dafür bestraft. Eineinhalb Minuten vor dem Ende glich Hannover aus. Die anschließende Verlängerung blieb torlos.

Im Neunmeterschießen verschoss gleich der erste Bochumer, doch die anderen Schützen behielten die Nerven. Hannover leistete sich zwei Fehlschüsse. So durfte eben der VfL jubeln. Und das taten die Nachwuchskicker nicht zu knapp − mit dem großen Wanderpokal in der Hand und mit Glitter überschüttet. Nicht ganz so erfolgreich wie im vergangenen Jahr verlief das Turnier für die A-Jugendlichen des FSV Hollenbach, der beide Qualifikationsturniere für sich entschieden hatte. "Ich denke, wir hatten die Möglichkeit, jedes Spiel zu gewinnen", sagte Trainer Karl-Heinz Pfeiffer. "Die Mannschaft hat alles gegeben, sie hatte Chancen." Doch vor dem Tor fehlte dem FSV die Kaltschnäuzigkeit. "Aber ich bin mit dem Auftreten der Mannschaft zufrieden. Das ist ein gutes Team", sagte Pfeiffer.

Standortbestimmung Nicht ganz zufrieden machten sich die Hoffenheimer auf die Heimreise. Sie waren im Viertelfinale mit 0:4 gegen St. Pauli ausgeschieden. Trotzdem hatten sie sich wohl gefühlt. "Es ging darum, in die Vorbereitung reinzukommen", sagte U18-Nationalspieler Tom Koblenz. "Wir wollten sehen, wie der Stand ist." Er spielte zum ersten Mal in Mulfingen mit. "In der Halle ist alles top. Die Organisation, die Spielerlounge, die Verpflegung."

Bild: Marc Schmerbeck

Erscheinungsdatum: 07.01.2013 / www.stimme.de

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