Tag der Entscheidung

Tag der Entscheidung

Am Sonntag kommt es zum entscheidenden Rückspiel um den Aufstieg in die Oberliga

Noch ist alles offen. Aber am Sonntag wird es eine Entscheidung geben, ob der FSV Hollenbach oder der Freiburger FC in die Oberliga aufsteigen. Der württembergische Vizemeister empfängt in der heimischen Jako Arena um 15 Uhr den südbadischen Vizemeister. Die Hollenbacher hätten die Partie gerne auf Samstag verlegt, um dem Testspiel des VfB Stuttgart gegen einen Hohenlohe-Auswahl in Ilshofen am Sonntag aus dem Weg zu gehen. Der FFC war einverstanden, der Verband nicht. Also wird eben auch am Sonntag gespielt.

Das Hinspiel endete mit 2:2. Ein Ergebnis, das beiden Teams die Möglichkeit zum Aufstieg gibt, für den FSV aber ein kleiner Vorteil ist. Denn die Freiburger müssen gewinnen. Ein Unentschieden würde ihnen erst ab einem 3:3 aufwärts reichen. „Spielerisch waren die einen Tick stärker, aber wir haben Einsatz und Engagement gezeigt“, sagte Hollenbachs Manager Karl-Heinz Sprügel. „Das war für mich das Wichtigste. Mit dem 2:2 haben wir ein Ziel erreicht.“ Der FSV wollte das Hinspiel mit einem Ergebnis bestehen, das ihm für das Rückspiel noch alles ermöglicht. „Das ist fast ein Wunschergebnis“, sagt Sprügel. Allerdings wiegt die Gelb/Rote Karte für Michael Kleinschrodt schwer. Er wird gesperrt nur zusehen können. „Es tut weh“, sagt Sprügel, „aber Gott sei Dank haben wir eine Bank, wie wir sie noch nie hatten.“ Das Team ist stark genug besetzt, um das kompensieren zu können. Allerdings fehlt erneut Torjäger Fabian Czaker, der nach dieser Saison sicher Oberliga spielt – und zwar beim 1. CfR Pforzheim. „Das wird ein verdammt schweres Rückspiel“, sagt Sprügel. „Wir hoffen, dass wir Unterstützung von den Fans bekommen. Wenn man so nah dran ist, wie wir jetzt, will man natürlich versuchen aufzusteigen.“

Wie schwer die Relegation ist, weiß der Gegner. In den letzten beiden Jahren setzte sich Freiburg gegen den nordbadischen Vertreter Heddesheim durch und scheiterte dann am Württemberger, erst an der TSG Backnang, vergangene Saison am TSV Ilshofen. Und nun ist eben Freiburg die Hürde. Der Modus ärgert FFC-Trainer Ralf Eckert. Das war auf der Pressekonferenz nach dem Hinspiel deutlich zu hören. „Wir spielen zum dritten Mal die Relegation. Keinen interessiert es, dass erst Nordbaden gegen Südbaden spielen muss. Wir haben einige angeschlagene Spieler deshalb.“ Doch der Modus lässt sich kaum anders machen. Schließlich leistet sich Baden zwei Verbände, damit zwei Verbandsligen und von vorne herein zwei Aufsteiger in die Oberliga. In Württemberg gibt es nur eine Verbandsliga und einen Meister der aufsteigt.

Eckert schiebt den Hollenbachern die Favoritenrolle zu. „Das ist ein superstarker Gegner. Der Gegner ist der Favorit, weil er ein Heimspiel hat. Aber wir sind auch gut, das darf man nicht vergessen.“ Die Freiburger Mannschaft hat vor allem im spielerischen Bereich ihre Stärken. Das war im Hinspiel deutlich zu sehen. Hollenbach setzt der Spielstärke eine Kompaktheit entgegen. „Das Kollektiv war der Schlüssel zum Erfolg“, sagte Co-Trainer Jens Breuninger. „Wir wollten für das Rückspiel noch alles offen haben. Wir haben keinen Druck. Wir genießen es.“ Das wird auch Cheftrainer Martin Kleinschrodt tun, der das Hinspiel verpasste, weil er am vergangenen Sonntag Vater wurde und sich mit Breuninger nur über das Telefon abstimmte. „Ich muss die Mannschaft loben. Sie hat mir vertraut und das Gefühl gegeben, dass es passt“, sagte Breuninger.
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