Sprungbrett Hollenbach
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Sprungbrett Hollenbach

Hollenbach gibt erneut Spieler in Bundesliga NLZ ab - Fortführung einer Erfolgsgeschichte

Seit 1999 gibt es in Hollenbach leistungsorientierten Jugendfußball zu sehen - Damals gründete der Sportartikelhersteller und Hauptsponsor JAKO seine Fußballschule, in der pro Woche rund 100 jugendliche Talente aus den umliegenden Vereinen auf dem Hollenbacher Sportgelände miteinander trainieren konnten.

Als dann zunehmend der Wunsch der Jugendlichen laut wurde, als eigenständige Mannschaft dauerhaft miteinander trainieren zu können, wurden 2005 aus der Fußballschule die D-, C-, B- und A-Mannschaften des FSV Hollenbach. Anstatt auf den schnellen Erfolg zu drängen, setzten die Hollenbacher auf Nachhaltigkeit und Konstanz - mit Erfolg. Auch heute noch spielen die Teams des FSV überregional auf absolutem Topniveau und messen sich mit den besten Nachwuchsteams aus Baden-Württemberg.

Neben zahlreichen Meisterschaften auf Bezirksniveau durften die Hollenbacher auch eine deutsche Vizemeisterschaft im Futsal feiern (2013 mit der U15) und zwei Meisterschaften in der Verbandsstaffel Nord und den Aufstiegen in die Oberliga, der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands (2013 und 2019 mit der U19).

Das jüngste Beispiel für die nachhaltig gute Jugendarbeit des FSV Hollenbach ist der 14-jährige Niklas Dörr aus Schweinberg, der 2 Jahre lang seine Fußballschuhe für den FSV schnürte. Zur neuen Saison wechselt der Flügelstürmer  in die „Knappenschmiede“ – die Nachwuchsabteilung des FC Schalke 04 
 und wird dort in der U16-Mannschaft spielen.

Der Kontakt mit den Knappen kam durch den Trainer des VfR Aalen zustande, der Niklas in den Liga-Duellen gegen den FSV gesichtet hatte. Dieser ist gut mit dem Trainer der Schalker U16 befreundet, wollte Niklas zunächst aber auf die Ostalb zum VfR lotsen. „Da bin ich aber nicht hin gewechselt, weil die in der gleichen Liga wie der FSV Hollenbach spielen. Das hätte mir nichts gebracht“, meint Niklas hierzu. So kam dann der Kontakt zu Schalkes U16-Coach Jakob Fimbel zustande, der Niklas zu mehreren Probetrainings im Herbst 2019 und Frühjahr 2020 einlud. Hierbei konnte der Nachwuchskicker des FSV so überzeugen, dass das Angebot der wohl besten Nachwuchsabteilung Deutschlands folgte.

Niklas machte sich die Entscheidung nicht einfach, entschied sich letztendlich aber für den großen Schritt nach Gelsenkirchen. Vor allem der Rückhalt seiner Familie war dabei ausschlaggebend: „Die stehen immer hinter mir, egal ob ich das durchziehe oder nicht.“. Sein Freundeskreis war anfangs eher skeptisch: „Ich sollte es mir noch einmal überlegen, es sei ja ein großer Schritt. Aber sie haben es jetzt verstanden und freuen sich mit mir“, so der Offensivspieler. Auf Schalke wird er in einer Gastfamilie aufgenommen und die Partnerschule des Vereins besuchen, die speziell auf die Trainingszeiten abgestimmt ist.

"Wir freuen uns natürlich riesig für Niklas", meint Hollenbachs U17-Trainer Pascal Eißler, der in der kommenden Saison für ihn zuständig gewesen wäre. "Ich hätte ihn natürlich gerne in meiner Mannschaft gehabt, habe aber vollstes Verständnis für seine Entscheidung. Es ist der Lohn der tollen Arbeit seiner bisherigen Jugendtrainer und seines Engagements, aber natürlich auch die Bestätigung der generellen Ausrichtung des FSV", so Eißler.

Und tatsächlich ist der Wechsel von Niklas Dörr zur Knappenschmiede keine Eintagsfliege. Bereits vor einem Jahr wagte der ehemalige FSV-Keeper Ruben Drakos in der U15 den Wechsel zum SV Darmstadt 98 und konnte sich dort durchsetzen. Es ist die Fortsetzung einer langen Erfolgsgeschichte in Hollenbach, die unter anderem schon Spielern wie Mart Ristl (VfB Stuttgart, VfR Aalen, FC Sochaux, Viktoria Köln), Adrian Beck (TSG 1899 Hoffenheim, Hamilton Academic, Saint Gilloise, SSV Ulm) oder Luca Pfeiffer (TSG 1899 Hoffenheim, SC Paderborn, VfL Osnabrück, Würzburger Kickers) den Sprung in den Profibereich ermöglicht hat.

Selbst wenn der Sprung zu den "ganz großen" ausbleibt: Der Weg im oberen Amateurbereich steht vielen Fußballern offen, die ihre Ausbildung in Hollenbach absolviert haben. Davon profitiert nicht nur die eigene Mannschaft in der Verbandsliga Württemberg, deren Kader zum Großteil aus Eigengewächsen besteht, sondern auch die umliegenden Vereine, die ihre Spieler top ausgebildet wieder zurückbekommen.

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