So endet für den FSV Hollenbach die Hinrunde

Hinten souverän, vorne glücklos: Oberligist FSV Hollenbach mit Licht und Schatten gegen den FV Ravensburg und einen Unterländer im Team der Oberschwaben.

von Alexander Bertok


Die Hälfte der Saison in der Oberliga Baden-Württemberg ist gespielt. Zum Abschluss der Hinrunde erkämpfte sich der FSV Hollenbach in der heimischen Jako-Arena vor mehr als 300 Zuschauern ein 0:0. Ein Sieg war möglich – und der wäre gegen den Tabellendreizehnten auch verdient gewesen –, doch letztlich fehlte den Platzherren das nötige Glück. Die Hohenloher stehen auf Rang zwölf und damit auf dem ersten Platz, der im schlimmsten Abstiegsszenario den sicheren Klassenerhalt bedeuten würde.


„Jeder, der das Spiel mitverfolgte, hat in der zweiten Halbzeit nur noch eine Mannschaft spielen sehen“, sagte FSV-Trainer Martin Kleinschrodt in einer ersten Analyse. „Wir haben nach der Pause die Begegnung komplett dominiert. Ravenburg hat da das Fußballspielen eingestellt. Wir waren sehr aktiv, müssen auch das 1:0 machen.“


Denis Videc: In der ersten Halbzeit Nadelstiche gesetzt

Das mögliche Führungstor beanspruchte aber auch der FV Ravensburg für sich. „Wir haben probiert, Nadelstiche zu setzen, was uns in der ersten Halbzeit auch gelungen ist, in der wir in Führung gehen müssen“, sagte Denis Videc, der Unterländer im Team der Gäste. „Wir nehmen einen Punkt mit und sind damit zufrieden.“

Die ersten 45 Minuten zeigten sich weitgehend ausgeglichen, mit optischen Vorteilen und einem Plus an Abschlüssen für Hollenbach, doch die ganz große Torgefahr fehlte.


Aussichtsreich nach der Pause, aber zu ungenau

Ravensburg blieb in der Offensive weitgehend blass, hatte in der 22. Minute jedoch die Gelegenheit zum Führungstreffer. Nach einem starken Pass hatte Jorge Pelaez Sanchez freie Bahn, zielte aber 20 Meter vor dem Tor über die Latte. Es war die erste und auch letzte gefährliche Möglichkeit der Gäste im gesamten Spiel. Hollenbach startete nach dem Seitenwechsel viele aussichtsreiche Angriffe, doch entweder kam der letzte Ball nicht durch die vielbeinige Abwehr des FVR oder beim Abschluss fehlte es an der nötigen Zielgenauigkeit.

Daniel Schmelzle, der quirlige Lorenz Minder, Michael Kleinschrodt und Noah Krieger scheiterten mit ihren Schüssen ebenso knapp wie Marc Wagemann bei zwei Freistößen. Die beste Chance zum Führungstreffer vergab Michael Kleinschrodt in der 65. Minute. Nach einer scharfen Hereingabe von Samuel Schmitt kam der Mann mit der Nummer acht an der Fünfmeterlinie frei zum Abschluss, doch der Ball zischte über das Tor. „Man braucht in so einem Spiel die eine Chance, und die hatten wir“, haderte der Trainer mit der vergebenen Möglichkeit seines Bruders.


Kleinschrodt: Dann musst du mit einem Punkt zufrieden sein

Es war eine der seltenen Szenen, in der die kompakte Gäste-Defensive keinen guten Eindruck hinterließ. „Ravensburg hat gestandene Oberliga-Spieler“, bezog sich Trainer Martin Kleinschrodt vor allem auf den Vierer-Abwehrriegel der Gäste, der bei drei 1,95 Meter großen Akteuren mit hohen Bällen kaum zu überwinden war. „Die verteidigen richtig gut, dann musst du auch mal mit einem Punkt zufrieden sein.“


Aber auch die Hollenbacher verteidigten richtig stark, ließen im zweiten Durchgang keine Chance des Tabellennachbarn zu. Es war nach dem 2:0-Erfolg beim SV Oberachern das zweite Spiel in Folge ohne Gegentor. Ansonsten lobte Trainer Kleinschrodt seine Spieler „für eine engagierte Leistung und guten Fußball. Das war von uns kein Lang-Lang-Geschrubbe, sondern wir haben Fußball gespielt. Alle waren aktiv und haben den Ball laufen lassen.“

Und das war auf dem holprigen Platz in Hollenbach nicht einfach. Letztlich fehlte nur das kleine bisschen Glück zum Siegtreffer.


Noch drei Spieltage bis zur Winterpause

Bis zur Winterpause stehen in der Oberliga noch drei Spieltage auf dem Programm. Nächsten Samstag wird zum Rückrundenstart der ATSV Mutschelbach erwartet. Danach geht es nach Villingen, ehe Anfang Dezember bei der Sport-Union Neckarsulm gespielt wird. 


FSV Hollenbach: Hörner, Nzuzi, Schmelzle (78. Hofmann), Schülke, Limbach, Uhl, Kleinschrodt, Wagemann, Minder (90. Specht), Scherer (90. Kurz), Krieger (62. Schmitt). 

Schiedsrichter: Marcel Lalka (TSV Schönaich).

Zuschauer: 300.

Vorkommnis: Rote Karte für den Ravensburger Rahman Soyudogru wegen Tätlichkeit in der 85. Minute.

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