Saisonfinale in Essingen
Entscheidungssamstag

Saisonfinale in Essingen

In der Verbandsliga können noch 4 Teams Meister werden - Hollenbach muss hierfür in Essingen gewinnen und auf Ausrutscher der anderen hoffen

Noch ein Spieltag steht in der Fußball-Verbandsliga auf dem Programm. Und dieser hat es in sich. Noch vier Teams haben die Chance auf den Titelgewinn. Darunter der FSV Hollenbach, der als Tabellendritter zum direkten Duell mit dem Vierten am Samstag (Spielbeginn 15.30 Uhr) nach Essingen reist.

Die Gastgeber sind das stärkste Team der Rückrunde, haben in der zweiten Saisonhälfte 28 Punkte geholt, vier mehr als die Hollenbacher. Der FSV (53) hat trotzdem noch einen Zähler mehr auf dem Konto. An der Spitze stehen trotz einer Serie von vier Spielen ohne Sieg die Sportfreunde Dorfmerkingen, punktgleich dahinter rangiert die SKV Rutesheim. Da die beiden Spitzenteams das deutlich bessere Torverhältnis haben, hilft den Hollenbachern nur ein eigener Sieg und zumindest die Niederlage einer der beiden davor stehenden Mannschaften. „Es gab selten so einen spannenden letzten Spieltag. Schön, dass wir dabei sind“, sagte der FSV-Vorsitzende Karlheinz Weidmann.

Durch das 0:0 gegen den FC Wangen verpasste es seine Mannschaft, die Tabellenführung zu erobern und ist so auf Schützenhilfe angewiesen. „Es ist noch ein Spiel, da muss man alles mobilisieren“, sagt Trainer Martin Kleinschrodt. Er versuchte die Kritik, die nach der Partie auf sein Team hereinprasselte etwas abzumildern. „Das bringt doch nichts. Das ist destruktiv“, meinte er. „Es war ein anderes Spiel als gegen Dorfmerkingen. Ein anderer Gegner, ein anderer Platz. Damit ist die Mannschaft nicht zurechtgekommen. Wir hatten keine Lösungen.“ In der zweiten Halbzeit wurde es etwas besser. „Ich weiß, was ich für das Spiel gegen Essingen zu tun habe“, sagte Kleinschrodt. „Wir sind heiß darauf, wollen da hinfahren und gewinnen.“ Bis auf den weiter verletzten Robin Dörner werden wohl alle Spieler an Bord sein. „Wir haben ja nichts zu verlieren, das wird ein heißer Kampf“, sagt Kleinschrodt. „Wir werden alles in die Waagschale legen. Die haben mehr Erfahrung, kennen solche Spiele. Meine Leute haben aber den Ehrgeiz, den nötigen Willen. Es ist doch bisher schon richtig gut, wie wir die Liga gerockt haben. Meist entweder ohne den Kapitän oder den zweiten Kapitän.“

Nun geht es gegen die wohl spielstärkste Mannschaft der Liga. Aber auch Essingen vergab zuletzt die großen Chancen, die Tabellenführung zu erobern. 1:1 hieß es am Samstag gegen Neckarrems, 0:0 am vergangenen Donnerstag gegen Nagold. Fabian Czaker, der vor seiner Zeit in Hollenbach, beim TSV in Essingen spielte, weiß: „Die gehen in jedes Spiel als Favorit. Das ist schwer.“ Zumindest die Bilanz spricht für den FSV in den drei bisherigen Aufeinandertreffen gewannen jeweils die Hollenbacher. „Aber die werden genauso brennen wie wir“, sagt Kleinschrodt.

Ein Seitenblick wird sicher auch auf die Partien der beiden Konkurrenten gerichtet sein. Die Sportfreunde Dorfmerkingen reisen nach Wangen. Der FC machte dem FSV schwer zu schaffen, ist aber personell angeschlagen und hat seit dem vergangenen Wochenende den Klassenerhalt sicher. Um den direkten Klassenerhalt geht es allerdings noch beim VfL Nagold. Sollte der VfB Neckarrems gegen den bereits als Absteiger feststehenden FV Olympia Laupheim gewinnen und Nagold gegen Rutesheim nicht siegen, droht das Abrutschen auf den Relegationsplatz. Dass der VfL derzeit gut drauf ist, zeigt ein Blick auf die letzten fünf Spiele, in denen nicht mehr verloren wurde. Nagold hat also durchaus mehr zu verlieren als nur ein Spiel. Am späten Samstagnachmittag wird dann Klarheit herrschen.
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