DSC04071

Neues vom FSV Hollenbach I

Mit Herz und Verstand

Ein Artikel von Marc Schmerbeck

Ins Grübeln gerät Martin Schmidt derzeit selten. Er hat eine Entscheidung getroffen. Vor rund zweieinhalb Jahren. Der Innenverteidiger entschied sich damals für den FSV Hollenbach und gegen die Fortsetzung seiner Profikarriere. Er entschied sich für den Beruf, für das Dasein als Amateurfußballer. "Jetzt bin ich glücklich", sagt er. Und derzeit steckt Schmidt in den Anfängen der Vorbereitung auf die Rückrunde der Oberliga Baden-Württemberg.

Viele träumen davon, Profi zu werden. Nur wenige schaffen es. Schmidt hatte 2009 den Sprung in die 3. Liga versucht. Vom Oberligisten TSV Crailsheim wechselte er zum SV Wacker Burghausen. Einsatzzeit bekam er nur wenig. "Ich überlege oft, ob ich es hätte weiter bringen können", sagt Schmidt, "und warum es nicht geklappt hat." Es gab Überlegungen in die Regionalliga zu gehen. Dann entschied er sich doch für Hollenbach. Aus Vernunft. "Nicht aus dem Herzen heraus", sagt der Innenverteidiger. Doch Hollenbach wurde für ihn zur Herzensangelegenheit. "Es hat sich alles zum Guten gewandt. Ich habe einen tollen Job, einen tollen Verein und eine tolle Freundin."

Angebote

Zunächst wollte er sich beim FSV nur fit halten − für höhere Aufgaben. Doch die großen Angebote blieben aus. Also unterschrieb er in Hollenbach. Er fühlte sich von Beginn an wohl. "Als ich wieder öfter hier war, hat sich auch die Beziehung zu meiner Freundin Rebekka Völker entwickelt", sagt Schmidt. So wohnt er jetzt mit ihr zusammen im Weiler Maibach bei Mainhardt. Mit zwei Hunden, einer Katze und zwei Pferden. Bei der Firma Tobsteel arbeitet der Betriebswirt im Einkauf. Und mit dem FSV Hollenbach strebt er den erneuten Klassenerhalt an. "Es ist alles sehr freundlich hier. Es herrscht nicht so der große Erfolgsdruck", sagt Schmidt. "Die Spieler passen zusammen. Die Charaktere sind alle ähnlich, ähnlich gut. Es passt einfach, sowohl was die Mannschaft betrifft als auch den Trainer."

Qualität

Der Ex-Profi lobt auch die Qualität der Spieler. "Viele haben sich weiterentwickelt, auch der Verein", sagt der Mannschaftskapitän. "Wir haben es immer geschafft, Abgänge zu kompensieren." Dass es nach einem starken Saisonstart zu einem Bruch kam, schiebt Schmidt in erster Linie auf die vielen Verletzten zum Ende der Vorrunde. "Bedingt durch unseren kleinen Kader konnten wir das kaum kompensieren", sagt Schmidt. So standen die Hollenbacher vor der Winterpause auf Rang zehn. Der lange Zeit sehr komfortable Vorsprung auf die Abstiegsplätze schrumpfte stark zusammen. "Platz sechs bis neun ist realistisch", sagt Schmidt. "Wenn wir nicht so viele Ausfälle gehabt hätten, wäre sogar noch mehr drin gewesen.

Vorrangig ist jedoch das Saisonziel, der Klassenerhalt." Er selbst gehe in jedes Spiel, um es zu gewinnen. So sieht er auch kaum Ansatzpunkte für Verbesserungen: "Es gibt da keine speziellen Dinge, an denen wir arbeiten müssen", sagt Schmidt. "Aber eine Weiterentwicklung ist immer möglich."

Quelle: www.stimme.de

Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren & Partner