Hollenbachs neuer Trainer Dirk Prediger freut sich auf seinen Einstand

Für Dirk Prediger steht mit dem FSV Hollenbach das erste Pflichtspiel als Cheftrainer an. In einem Oberliga-Heimspiel empfängt der Tabellen-13. den Vorletzten Offenburger FV.


von Marc Schmerbeck

So ein kleines Kribbeln ist vorhanden, dazu eine große Portion Vorfreude. Für Dirk Prediger steht nun am Samstag bereits um 14 Uhr nach sechs Wochen Vorbereitung sein erstes Pflichtspiel als Cheftrainer an. Eine positive Anspannung sei da, sagt Prediger, "aufgeregt bin ich aber nicht. Ich freue mich drauf". Und dabei ist schon die erste Partie nach der Winterpause eine richtungsweisende. Mit dem Offenburger FV ist der Oberliga-Vorletzte beim Tabellen-13. zu Gast im Hollenbacher Greut.
"Das erste Spiel nach der Vorbereitung ist immer wichtig", sagt der Coach. "Ich will es aber auch nicht überbewerten." Denn klar ist auch, eine Vorentscheidung wird noch nicht fallen - egal wie die Partie ausgeht. Um sich ein besseres Bild vom Gegner machen zu können, begab sich Prediger am vergangenen Samstag nochmal auf eine Spionagetour und beobachtete die Offenburger 1:2-Niederlage gegen die Bundesliga-A-Jugend des SC Freiburg.

Dirk Prediger setzt gegen Offenburg auf die Stärken seiner eigenen Mannschaft
Dabei sah er eine FV-Mannschaft, die sich spielstark präsentierte, die versuchte, alles fußballerisch zu lösen, der aber auch etwas die Zweikampfhärte fehlte. Doch auch diese Beobachtungen will Prediger nicht überbewerten. "Das war ein Spiel auf Kunstrasen, wir werden auf dem Rasen spielen, das wird sicher etwas ganz anderes. Da können wir besser intensiv in die Zweikämpfe gehen und die Räume nutzen", sagt der Trainer und verspricht: "Die Hütte wird brennen. Keiner fährt gerne nach Hollenbach, das ist unser zu Hause, unser Wohnzimmer, das muss der Gegner auch gleich spüren. Das kenne ich noch von meiner Zeit als Oberliga-Spieler." Bewusst setzt er auf die eigenen Stärken. "Ich will bei der Mannschaft gar nicht so sehr auf den Gegner eingehen und diesen gar stark reden. Wir nüssen unser Ding machen." Trotzdem gibt er seinem Team natürlich die wichtigen Eckpunkte mit, weist auf Stärken und Schwächen hin und gibt seinen Jungs darauf basierend einen Matchplan mit.

Niederlage im Testspiel gegen Türkspor Neckarsulm hat die Sinne geschärft
So sieht auch Mittelfeldspieler Christoph Rohmer das Team gut vorbereitet. "Wir wollen die Basis für die Restsaison legen und Punkte holen", sagt er. "Wir müssen zeigen, dass wir alles noch selbst in der Hand haben."

Die Niederlage im letzten Testspiel gegen Türkspor Neckarsulm hatte nochmal die Sinne geschärft. "Wir müssen einfach lernen, dass es auf diesem Level nicht reicht, wenn wir einen Schritt zu wenig machen, ein Prozent zu wenig geben", fordert Prediger vollen Einsatz. "Wir müssen immer ans Limit gehen, nur so können wir Punkte holen. Wenn wir denken, es geht von alleine, dann reicht es nicht." Und genau den selben Einsatz fordert er auch im Training. "Ich bin ein Freund davon, dass man so spielt, wie man trainiert. Deshalb müssen wir auch da 100 Prozent geben", sagt Prediger. Das tat sein Team in der Vorbereitung aber meist auch. Deshalb zeigt er sich mit den Eindrücken in den vergangenen sechs Wochen durchaus zufrieden.

Manchmal fehlt den Spielern des FSV Hollenbach das Selbstvertrauen
"Das ist ein sehr geschlossener Haufen. Eine sehr gute Mannschaft, auch außerhalb des Platzes", sagt Prediger. "Was mir auf dem Platz manchmal leider noch fehlt, sind die Kommandos." Schon in der Hinrunde ging es in den Reihen der Hollenbacher oftmals zu ruhig zu. "Das müssen wir noch lernen, das hat sich herauskristallisiert", sagt Prediger. Denn auch die phasenweise mangelnde Kompaktheit hat damit etwas zu tun. "Es wird uns weiter begleiten, dass wir daran arbeiten", sagt Prediger. "Wenn wir das noch lernen, sind wir richtig gut. Manchmal fehlt auch noch etwas das Selbstvertrauen, das Risiko in den Eins-gegen-ein-Situationen, weist er auf eine andere Baustelle hin."

Dirk Prediger lobt die Ausgeglichenheit des Hollenbacher Kaders
Dafür kann er sich auf etwas anderes verlassen: die Ausgeglichenheit des Kaders. "Da fällt keiner ab. Mit Einwechslungen werden wir eher stärker, bekommen nochmal neue Impulse." Außerdem sieht er sich durch unterschiedliche Spielertypen auch für verschiedene Situationen gewappnet.

Jetzt fehlt dem Cheftrainer nur noch der gelungene Einstand. Und den fordert Manager Karl-Heinz Sprügel: "Ich will einen Sieg zu Hause gegen Offenburg. Ohne wenn und aber."

Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren & Partner