Hollenbacher Nachsitzen fürs Achtelfinale

Nach einem mühevollen 3:1-Sieg nach Verlängerung gegen Kaisersbach steht der FSV Hollenbach in der nächsten Pokalrunde.

Von Marc Schmerbeck

Es war eine kleine Strafarbeit für den FSV Hollenbach. Der Verbandsligist war beim starken Landesligisten SV Kaisersbach versetzungsgefährdet. Erst im Nachsitzen zog der Verbandsligist dann ins Achtelfinale des Verbandspokals ein. Es war ein mühevoller 3:1-Sieg, der nach Verlängerung untere dem Strich stand.

"Heute war nur das Ergebnis wichtig", sagte Manager Karl-Heinz Sprügel. "Bei uns haben einige nicht zu ihrer Form gefunden. Aber es will ja keiner schlecht spielen." Andererseits zeigte der Gastgeber eine starke Leistung, bewies, warum er mit Türkspor Neckarsulm (Landesliga) und TSV Ilshofen (Oberliga) bereits zwei favorisierte Teams aus dem Wettbewerb geworfen hat.

Kaisersbach steht sehr kompakt

"Die waren richtig gut", sagte FSV-Kapitän Christoph Rohmer. Kaisersbach stand sehr kompakt, verteidigte leidenschaftlich und ließ Hollenbach vor allem in der ersten Halbzeit kaum zur Entfaltung kommen. "Das war ein Nervenkitzel", sagte Trainer Martin Kleinschrodt. "Ein richtiger Krimi. Ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die so zweikampfstark ist, so verteidigt. Die haben ja gar nicht nachgelassen. Und wir haben zu langsam gespielt, zu behäbig, zu ungenau."

So kamen die Hollenbacher in der ersten Halbzeit kaum zu Möglichkeiten. Eine Viertelstunde lang waren die Gäste souverän, dann gelang Kaisersbach mit dem ersten Angriff die Führung. Gökan Alkan (13.) war per Kopf erfolgreich.

Hollenbach verliert nach 0:1 die klare Linie

Ein Wirkungstreffer. Denn danach hatten die Hollenbacher keine klare Linie mehr im Spiel. Lediglich ein Fernschuss von Samuel Schmitt (38.) war gefährlich.

Kleinschrodt wechselte in der Pause gleich drei Mal und gab seiner Mannschaft auf den Weg, es mehr über die Außen zu probieren. Es war ein Erfolgsrezept. Denn schon in der 51. Minute gelang Boris Nzuzi nach Vorarbeit von Scherer der Ausgleich. Rohmer (56.) scheiterte mit einem Fernschuss ebenso am Torhüter wie Michael Kleinschrodt (70.) als er alleine aufs Tor zulief und Noah Krieger (82.), der aus elf Metern zum Abschluss kam. Immerhin waren nun die Möglichkeiten da. Doch wie schon bei den Siegen gegen Leingarten und Obersontheim stimmte die Chancenverwertung bei Hollenbach nicht. So ging es eben in die Verlängerung.

Schmitt krönt starke Leistung mit Siegtreffer

Beim Nachsitzen agierten beide Teams erstmal sehr verhalten. Dann traf Matthias Hahn in der 103. Minute zum 2:1. Fast im Gegenzug gab es einen Elfmeter für Kaisersbach. Zwar hatte sich Torhüter Philipp Hörner bereits den Ball geschnappt, doch Marius Uhl rannte Tim Scheidereit übermotiviert über den Haufen. Gökan Alkan lief an - in der zweiten Runde hatte er seine Mannschaft durch einen Freistoß gegen Ilshofen eine Runde weitergeschossen - Hörner parierte. In der letzten Minute traf dann Schmitt, der seine starke Leistung krönte, nach Vorarbeit von Geburtstagskind Noah Krieger.

"Die haben uns sehr gut vom Tor weg gehalten", sagte Martin Kleinschrodt, der bei jedem FSV-Treffer zum Mitjubeln aufs Feld gerannt kam. "Im Großen und Ganzen war es aber verdient, weil wir mehr Torchancen hatten. Wir müssen es in der Runde schaffen, uns schneller auf den Gegner einzustellen. Das war ein super Spiel, um was in die Runde mitzunehmen", sagt der Hollenbacher Trainer.

Am Samstag startet der FSV beim VfB Neckarrems in die Verbandsliga-Saison. Nachsitzen wird es da nicht geben.

SV Kaisersbach: Duschek (18. Neher), Alkan, Tüysüz (66. Seyfert), Walter, Berger, Munz, Feil, Kugler, Bauer (84. Nübel), Schneidereit, Dogan.

FSV Hollenbach: Hörner, Nzuzi, Volkert (46. Krieger), Schülke, Minder (46. Scherer, 91. Felix Limbach), Kleinschrodt, Schmitt, Hofmann, Jonas Limbach (46. Hahn), Rohmer, Uhl.

Tore: 1:0 (13.) Gökan Alkan, 1:1 (51.) Boris Nzuzi, 1:2 (103.) Matthias Hahn, 1:3 (120.+1) Samuel Schmitt.

Schiedsrichter: Stefan Jenninger.

Zuschauer: 200.


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