FSV zu Gast beim Tabellenführer

Am Donnerstag wartet die schwerste Aufgabe auf den FSV Hollenbach. Es geht zum Tabellenführer auf die Waldau, zu den Stuttgarter Kickers. Anpfiff im Gazi Stadion ist um 19 Uhr. Der Auftritt gegen den Tabellenzweiten SG Sonnenhof Großaspach am vergangenen Samstag macht Mut, auch wenn die Partie mit 0:1 verloren ging.


„Das wird eine ähnlich schwere Aufgabe“, sagt FSV-Trainer Dirk Prediger über den Gang zu einem seiner Ex-Clubs. Aber er betont auch: „Wenn wir wieder so eine Leistung bringen, auf dem Platz füreinander da sind, die Zweikämpfe annehmen, dann ist auch dort etwas möglich.“ Ihm ist aber auch bewusst, dass mit den Kickers eine Ausnahmemannschaft der Oberliga sein Team empfängt. Die Stuttgarter scheinen in einer eigenen Liga zu spielen, führen mit zehn Punkten Vorsprung auf Großaspach das Klassement souverän an. Erst eine Niederlage musste der Primus bisher hinnehmen, in 25 Spielen wurden erst elf Gegentore kassiert.

„Es sind 90 Minuten elf gegen elf, also es ist nicht so, dass wir gegen einen übermächtigen FC Bayern spielen. Sondern, ja die sind Erster, aber wir fahren dahin, auch um dort abzurufen, was wir können und auch Punkte zu holen“, gibt Prediger vor. Im Hinspiel zeigten die Hollenbacher vor heimischem Publikum eine ansprechende, engagierte Leistung und ärgerten die Stuttgarter vor allem in der ersten Halbzeit. Hannes Scherer brachte den FSV in der 25. Minute gar in Führung. Kurz vor der Pause drehte Kevin Dicklhuber mit einem Doppelschlag die Partie. Mit einem 1:2 ging es in die Kabinen, mit 1:5 verlor Hollenbach am Ende. Drei Treffer gingen auf das Konto von Dicklhuber, der mit 21 Toren die Torschützenliste der Oberliga anführt. Das Problem: Es reicht nicht, einen Spieler der Kickers auszuschalten. Der Spitzenreiter bringt viel Qualität auf den Platz – auf jeder Position. David Braig erzielte auch bereits 16 Tore. Loris Maier zehn, Flamur Berisha sieben. Dazu kommt die stabile Defensive.  Zuletzt schlugen die Kickers immerhin den Tabellenfünften ATSV mit 5:0. 

„Wir waren von Anfang an voll da. Wir haben viele Chancen rausgespielt und kurz vor der Halbzeit das 1:0 gemacht. Es war auch in der Höhe meiner Meinung nach verdient“, sagte Trainer Mustafa Ünal. „Wenn Kampf gefragt ist, bieten wir Kampf, sonst spielen wir Fußball. Wenn beides gefragt ist, ist es noch schöner.“ Und das zeichnet die beiden Spitzenteams Großaspach und Stuttgart eben aus – wenn es sein muss, greifen sie auch zu kämpferischen Mitteln. So trat die SG auch in Hollenbach auf, ließ sich von den Bedingungen und dem großen Einsatz des FSV nicht beeindrucken. Und trotzdem hätten auch die Gastgeber mindestens einen Punkt verdient gehabt. „Wir wollen auch jetzt zeigen, was wir können“, sagt Prediger. Seine Mannschaft ist durchaus für ihre Kompaktheit bekannt. Und die Kickers haben derzeit ein anspruchsvolles Programm. Erst das Pokal-Viertelfinale gegen Neckarsulm vergangenen Mittwoch, dann die Partie gegen Mutschelbach auf schwerem Untergrund und nun geht es bereits am Donnerstag weiter. Ivo Colic glaubt aber nicht, dass das ein Problem für die Kickers ist: „Ich glaube momentan sind wir auf einer Welle, die uns trägt, Energie spielt keine Rolle, auch wenn wir im zwei, drei Tage Rhythmus spielen.“ Der FSV muss sich auf einen Gegner einstellen, der in dieser Saison unbedingt den Aufstieg schaffen will. 

Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren & Partner