Finale für den FSV Hollenbach: In Fellbach kann der Verbandsliga-Titel klargemacht werden

Noch ein Punkt fehlt den Hollenbachern zum sicheren Aufstieg in die Oberliga. Am Samstag soll eine starke Saison gekrönt werden.

von Marc Schmerbeck


Locker und gelöst standen die Spieler des FSV Hollenbach am Samstag auf dem heimischen Sportgelände. Die Anspannung war nach dem 1:0-Sieg gegen den TSV Essingen abgefallen. Allerdings ist damit auch noch nichts gewonnen - höchstens, dass das Minimalziel Relegation nun sicher ist. Noch ein Punkt fehlt dem Verbandsliga-Tabellenführer zum Titelgewinn. Dieser soll nun am Samstag um 15.30 Uhr in Fellbach her. "Ich hoffe, dass wir dann unser Ziel erreichen", sagt Abteilungsleiter Kurt Sprügel. Und das ist eben die Rückkehr in die Oberliga, aus der der FSV in der Saison 2016/17 abgestiegen ist.


"Es ist schon seit Wochen Kopfsache", meint Kapitän Christoph Rohmer. "Wenn wir mit der nötigem Einstellung und Konzentration reingehen, dann werden wir auch in Fellbach etwas holen." In den vergangenen Wochen - seit der Niederlage gegen den SSV Ehingen-Süd - zeigten sich die Hollenbacher jedenfalls sehr konzentriert und stabil, gewannen vier Mal in Folge. "Wir müssen die beackern, auch mit unserem Tempo", sagt Rohmer. "Wir müssen über Arbeit den Gegner dazu bringen, dass er sich fragt, ob es sein muss, nochmal alles zu geben, um gegen uns etwas holen zu können. Zunächst werden die sicher ihr Heil in der Offensive suchen.


Für Gastgeber Fellbach geht es um nichts mehr

Denn für die Fellbacher auf Rang acht geht es um nichts mehr. Aber die Gastgeber würden sich natürlich gerne mit einem Heimsieg von ihrem Publikum verabschieden. Es geht also auch in Fellbach darum, von Beginn an Präsenz zu zeigen, aggressiv in die Zweikämpfe zu gehen und gleich Druck auszuüben. Das gelang zuletzt sehr gut.


Außerdem konnte sich Trainer Martin Kleinschrodt auf das stabile Defensivgerüst seiner Mannschaft verlassen. Dies wird auch in Fellbach die Grundlage sein: Dem Gegner mit großer Kompaktheit keine Räume anzubieten und dann mit dem eigenen Tempospiel dessen Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Beides wird in Fellbach wichtig sein. Denn die Gastgeber haben bereits 74 Gegentore zugelassen und scheinen dementsprechend etwas wacklig in der Defensive zu sein. Dafür ist die Offensive mit 82 Toren äußerst gefährlich. Am vergangenen Wochenende gelang ein klarer 6:1-Erfolg gegen den VfB Neckarrems. Zudem hat der SV in der Rückrunde deutlich öfter gepunktet als in der Hinrunde. Das Hinspiel gewannen die Hohenloher knapp mit 1:0. Torschütze im November war Philipp Volkert.


Hervorragend funktionierende Mittelachse

Doch allzu sehr wollen die Hollenbacher gar nicht auf den Gegner schauen. Warum auch? In erster Linie müssen sie ihr Leistungsvermögen auf den Platz bringen, dann sind sie nur ganz schwer zu schlagen. Denn in den letzten Wochen funktionierte die Mittel-Achse mit den Innenverteidigern Arne Schülke und Marius Uhl sowie Christoph Rohmer und Hannes Scherer hervorragend. Dazu präsentierten sich auch Lorenz Minder und Samuel Schmitt in hervorragender Verfassung. Noch dazu kann Trainer Martin Kleinschrodt von der Bank jederzeit neuen Schwung bringen. Denn der Kader ist so ausgeglichen besetzt, dass ein Wechsel keine Schwächung bedeutet.


"Jetzt wollen wir es durchziehen", sagt Manager Karl-Heinz Sprügel. "An unserer Ausgangslage hat sich ja nichts geändert. Wir fahren jetzt voll konzentriert nach Fellbach und wollen dort etwas holen." Er tut sich allerdings schwer, den Gegner einzuschätzen. "Die können unbeschwert spielen, weil es für sie um nichts mehr geht. Da weiß man nie genau, was auf einen zukommt", sagt Sprügel. Ein Weg zum Erfolg wird eben sein, dem Gegner etwas die Lust am Fußballspielen zu nehmen. "Wenn wir so konzentriert zu Werke gehen wie gegen Essingen, dann bin ich mir sicher, dass wir den Punkt, den wir noch brauchen, auch holen", sagt Sprügel.


Kleinschrodt: Es macht zurzeit Spaß, uns zuzuschauen

Martin Kleinschrodt mahnt schon seit Wochen, dass man positiv bleiben und einfach immer nach vorne schauen solle. "Ich denke, es macht zurzeit Spaß, uns zuzuschauen", sagt der Trainer. "Und jetzt wollen wir in Fellbach das Ding durchziehen. Aber man sieht immer wieder, wie ein Team, für das es um nichts mehr geht, ein Spiel angeht und es dem Gegner schwer macht. Am Ende kommt es so, wie es kommt. "

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