Einwurf

Einwurf #18

Über Phrasen, Rapper und die „schöne“ neue Welt

Phrasenfeuerwerk
Vor einiger Zeit war ich auf der Suche nach neuen Ideen für den Einwurf. Mein Trainerkollege meinte, ich solle mal versuchen einen Einwurf der nur aus Phrasen besteht zu schreiben. Da mir bisher Zeit und Muße fehlte, klappte das nicht. Dieses Mal habe ich mir vorgenommen, im folgenden Einwurf zumindest 12 Phrasen zu verstecken – findet ihr alle?

Läuft bei dir
Den etwas älteren Lesern des Einwurfs und jenen, deren Musikgeschmack nicht gerade Rap oder sonstigen Sprechgesang beinhalten sei gesagt, dass der Ausspruch „Läuft bei dir“ ausdrückt, dass man aktuell etwas gut macht und es zur Zeit eben sehr gut läuft. So auch bei unserer Ersten, die trotz eines ärgerlichen 3:3 Unentschiedens weiter auf einem überragenden 5. Platz in der Oberliga verweilt, unserer B-Jugend, die langsam aber sicher aus dem Abstiegssumpf der Verbandsstaffel herauskommt, unserer C-Jugend, die als einzige Mannschaft in der Landesstaffel noch ungeschlagen sind oder unseren D-Junioren, die in der Bezirksstaffel souverän Herbstmeister wurden. So läuft es beim FSV sportlich gerade richtig rund, denn auch die Zweite steht trotz eines Kaders, der dünner als der Aufschnitt beim örtlichen Discounter ist, weiterhin relativ gut da und auch unsere A-Junioren zeigen in der zweithöchsten Jugendspielklasse Deutschlands immer wieder beachtliche Leistungen.

Eine kleine Analyse des letzten Spieltags
3:3 gegen die Kickers. Einmal hinten gelegen, zweimal vorne gewesen. Am Ende ein Punkt. Fällt ein Gegentor so früh, wie es die Hollenbacher bekommen haben (nach 5 Minuten), ist das psychologisch gesehen natürlich ein ganz ungünstiger Zeitpunkt. Aber man muss an dieser Stelle auch einmal die Frage stellen, ob es Gegentore gibt, die zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt fallen. Der FSV schien psychologisch aber gut aufgestellt zu sein und schoss praktisch im Gegenzug den Ausgleich. Im folgenden Verlauf bekamen die knapp 200 Zuschauer in Stuttgart noch jeweils 2 Tore auf beiden Seiten zu sehen, wodurch am Ende ein etwas ärgerliches 3:3 stand, mit dem man am Ende aber eben trotzdem irgendwie zufrieden sein muss.

1:4, ebenfalls gegen die Kickers. Nie vorne gelegen. Am Ende kein Punkt. Wenn man den Mist mal am Fuß hat, hat man ihn eben am Fuß. So sah auch die erste Halbzeit der A-Junioren gegen die Stuttgarter Kickers aus. Auch eine Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte brachte keinen Ertrag, womit man am Ende nicht unverdient 1:4 verlor. Dennoch ist das kein Grund den Kopf jetzt nicht in den Sand zu stecken, denn es geht ja weiter, immer weiter…


1:0 gegen Weilheim. Einmal vorne gelegen, bis zum Schluss vorne geblieben. Am Ende 3 wichtige Punkte.
In 3 Wochen fragt da niemand mehr danach, dass dieses Spiel „nur“ knapp mit 1:0 gewonnen wurde. Was zählt sind die drei Punkte, die den B-Junioren im Abstiegskampf wieder etwas mehr Luft zum Atmen geben.

2:1 gegen Kirchheim. Einmal hinten gelegen, zum Schlusspfiff vorne gewesen. Am Ende 3 Punkte. Die C-Junioren marschieren in der Landesstaffel 2 immer weiter und sind aktuell als einziges Team noch ohne Niederlage. So steckte man auch einen anfänglichen Rückstand gegen starke Kirchheimer gut weg und bleibt weiter auf Rekordkurs (noch nie war eine C-Jugend aus Hohenlohe so erfolgreich). Beim letzten Pflichtspiel besteht sogar die Möglichkeit Herbstmeister zu werden. Das ist natürlich nicht der Anspruch aber träumen darf man ja noch.

Die „schöne“ neue Welt
Mein persönlicher Aufreger des vergangenen Wochenendes war die gestartete Hallenrunde, bei der bis zu den C-Junioren seit Neuestem die ach so tollen Futsal-Regeln gelten. An sich ist Futsal mit seinen Besonderheiten und Eigenarten zugegebenermaßen ja ganz schön. Schlimm wird es aber, wenn weder Turnierleitung noch Schiedsrichter die Regeln korrekt auslegen. Man hatte manchmal den Eindruck, dass wenn der Mann in Schwarz pfeift, der Schiedsrichter auch nichts mehr machen konnte und sich die Spieler nicht so anstellen sollen, denn nur Brüche zählen bekanntlich als Verletzung. Katastrophale Fehler der Schiedsrichter und eine Turnierleitung, die augenscheinlich nur zum Kaffeetrinken gekommen war, trugen zu einem Turnier bei, das außer gesundheitsgefährdend nichts war. Wenn Futsal gespielt werden soll, dann bitte mit richtig geschulten Schiedsrichtern und einer ebenfalls geschulten und aufmerksamen Turnierleitung!


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