Einwurf

Einwurf #1

Die erste Ausgabe unserer neuen Fußballkolumne

Abstiegssorgen im Oberhaus
Abstieg - ein Wort, dass jedem richtigen Fußballfan Gänsehaut bereitet. Vor allem aber, wenn es den eigenen Verein betrifft.
Prominenteste Beispiele sind momentan der VfB Stuttgart und der Hamburger Sportverein. Die Fans der beiden Traditionsvereine müssen im Moment mächtig um den Klassenerhalt im Fußball-Oberhaus bangen. Der Meister von 2007 und der Bundesliga-Dino stehen momentan auf dem 17. bzw. 15. Tabellenplatz der Fußballbundesliga und auch das Restprogramm ist nicht gerade einfach...

Dünne Luft im hohenloher Ländle
Doch nicht nur in der 1. Bundesliga wird momentan gezittert. 4 Ligen niedriger sieht die Situation ähnlich aus. Der FSV Hollenbach, der es in seiner 5. Oberligasaison eigentlich schon gewohnt ist gegen den Abstieg zu kämpfen (bisher immer mit Erfolg), zittert momentan mehr denn je um den Verbleib in der 5. Liga. Nach dem 25. Spieltag stehen die Hohenloher mit 27 Punkten auf dem 11. Platz. Klingt erst einmal nicht so schlecht für den Laien - doch betrachtet man, dass 6 Vereine absteigen und der Vorsprung auf den Vorletzten nur 3 Punkte beträgt, sollte jedem klar werden, wie ernst die Situation ist.
Die Uhr hat im beschaulichen Hollenbach schon 5 vor 12 geschlagen und wenn es jetzt nicht gelingt Punkte zu sammeln, könnte es am Ende der erste Oberliga-Abstieg der Vereinsgeschichte werden.

Große Herausforderungen für kleine Hollenbacher
Im Anbetracht des Restprogramms sinkt der Blutdruck der Anhänger der rot-blauen Hohenloher sicherlich auch nicht.
"Wir haben ein hartes Programm jetzt", sagt Coach Ralf Stehle. Nach der Partie gegen Heidenheim (6.) fahren die Hollenbacher zum Karlsruher SC II (5.), am Gründonnerstag ist der FC Nöttingen (2.) zu Gast in Hollenbach und am Ostermontag geht es zum FC Astoria Walldorf (3.).

Hätte, hätte, Fahrradkette...

Wer sich jetzt die Frage stellt, ob da denn noch etwas Positives kommt - Ja freilich! (würde der Hohenloher sagen).
Betrachtet man die obig genannten Argumente sieht die Zukunft ungelogen nicht gerade rosig aus, doch es gibt auch genug Anlass zum Optimismus. Hätte man im letzten Spiel gegen Bahlingen eigentlich einen Sieg verdient gehabt, machte der Schiedsrichter eine eigentlich gute Leistung zu Nichte, mit Entscheidungen, die bis heute niemand so richtig nachvollziehen kann. Auch die Heimspiele davor, bei denen man immer kurz vor Schluss den Ausgleich kassierte wiegen sehr bitter. Ginge man davon aus, dass die Hollenbacher diese Spiele gewonnen hätten, wären die Hohenloher nun voraussichtlich mit 33 Punkten etwas weiter weg von den Abstiegsrängen. "Hätte, hätte, Fahradkette", würde Per Steinbrück nun sagen - und hätte damit auch Recht. Es bringt nichts sich über Vergangenes aufzuregen, man muss im Lager der Hollenbacher nun in die Zukunft blicken und alle Kräfte mobilieren um den Klassenerhalt zu packen. Teammanager Sprügel sieht das ähnlich: "Wir müssen uns vor keinem Gegner verstecken, wir können gegen jeden etwas holen. Jetzt ist die Mannschaft am Zug. Wir hatten noch nie so einen ausgeglichenen Kader in der Breite."

Neben der Mannschaft auch Fans in der Pflicht

Dem gewohnt eher kritischen Hollenbacher Publikum missfällt die momentane Entwicklung natürlich und so verwundert es auch nicht, wenn kritische Stimmen oder gar Pfiffe von den Tribünen der Jako-Arena schallen. Doch dies nützt der Mannschaft natürlich nichts, sondern verunsichert nur. Umso erfreulicher war die Entwicklung am vergangenen Spiel gegen Bahlingen, als Fans und Mannschaft endlich wieder eine Einheit waren. "Sie haben sich bemerkbar gemacht und zur Mannschaft gehalten. [...] Wir stecken im Abstiegskampf. Da benötigen wir auch die Unterstützung der Zuschauer. Man muss auch sehen, unter wie viel Strom die Spieler derzeit stehen, da muss auch mal ein Fehler verziehen werden", sagt Teammanager Karlheinz Sprügel. "Es dürfen gerne auch mal wieder über 300 kommen. Wir sind ja mal angetreten, um der Region etwas zu bieten."

Schaun mer mal
Wenn man abschließend etwas aus dieser ersten Ausgabe unserer neuen Fußballkolumne ziehen will, dann bitte, dass nicht alles schlecht ist in 600-Seelen-Dorf Hollenbach. Selbstverständlich ist die Situation momentan ernst aber mit Sicherhheit nicht ausweglos. "Schaun mer mal", sagte einst der "Kaiser". Diese Devise gilt momentan auch in Hollenbach, wo man nun die nächsten Spiele abwarten, und auf gute Ergebnisse und viel Unterstützung gehofft werden muss...
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