Bei FSV Hollenbach ist nun Teamgeist gefordert

Oberliga-Aufsteiger FSV Hollenbach hat sich in eine schwierige Situation manövriert und ist im Abstiegskampf angekommen. Trainer Martin Kleinschrodt hat die Situation vor dem nächsten Heimspiel gegen den 1. CfR Pforzheim versucht zu analysieren.

von Marc Schmerbeck


Es ist eine neue Situation für den FSV Hollenbach und Trainer Martin Kleinschrodt. So eine lange Negativserie musste er seit seiner Amtsübernahme noch nicht durchstehen – und dabei währt sie erst drei Spiele. Doch schon jetzt ist das Frustpotenzial groß. Denn durch die drei Niederlagen in Folge sind die Hollenbacher immer weiter in die Nähe der Abstiegsränge gerutscht.


Mit Pforzheim ist ein Tabellennachbar zu Gast im Greut

Am Samstag steht nun eine ganz wichtige Partie auf dem Programm. Zu Gast in der Jako Arena ist der 1. CfR Pforzheim, der als Oberliga-Zwölfter mit 16 Punkten nur einen Zähler schlechter dasteht und noch ein Spiel mehr ausstehen hat.

„Ich wollte nicht, dass wir da reinkommen, es war aber klar, dass es passieren kann“, sagt Kleinschrodt. „Wir haben in dieser Woche extrem daran gearbeitet, dass wir es annehmen, dass wir die wichtigen Kleinigkeiten wieder mehr forcieren.“

Damit meint er zum Beispiel Standards. „In denen müssen wir wieder besser agieren, offensiv wie defensiv“, sagt Kleinschrodt. „Uns muss auch klar sein, dass wir nicht denken dürfen, wir seien der Favorit. Denn so hat es gegen Backnang phasenweise ausgesehen. Das sind wir nicht. Wir sind der Underdog. Am Wochenende will ich sehen, dass dies jeder Spieler annimmt.“


Einfacher Fußball und Konsequenz in den Zweikämpfen

Will heißen, der Trainer fordert wieder mehr Konsequenz in den Zweikämpfen, einfacheren Fußball und vor allem viel Kompaktheit. „Die Frage ist, wie ziehen wir das durch und wie können wir wieder mannschaftlich so geschlossen auftreten, dass wir die entscheidenden Prozente auf unsere Seite ziehen?“, sagt Kleinschrodt. „Jeder der Jungs will nächstes Jahr weiter Oberliga spielen. Da muss jedem klar sein, dass es bei jedem nur dann gut läuft, wenn es bei der ganzen Mannschaft gut läuft“, sagt Kleinschrodt. Für ihn steht der Teamgedanke im Vordergrund und das sollte auch bei jedem Spieler so sein – auch bei denen, die momentan nicht so zum Zug kommen.

„Mit Pforzheim kommt eine der spielerisch stärksten Mannschaften der Liga zu uns. Die können richtig kicken und haben einen breiten Kader, der sehr ausgeglichen besetzt ist. Mit Oberliga-Stars und Spielern, die Regionalliga Erfahrung haben“, erwartet Kleinschrodt eine hart Aufgabe. „Die haben einige Spieler im besten Fußballeralter. So um die 25 Jahre. Da müssen wir sehen, dass wir voll dagegen halten und unsere Gefährlichkeit zu Hause wieder mit einbringen. Das wird nicht einfach gegen die.“ 


Schon gar nicht, wenn die Hollenbacher selbst zusätzlich ihr eigener Gegner sind, indem sie sich zu viele Fehler leisten. Zu sehr will Kleinschrodt diese aber nicht thematisieren: „Auch andere Mannschaften machen Fehler. Das gehört einfach dazu. „Es sind alles Menschen.“ Zuletzt war es aber eben so, dass die Gegner die Hollenbacher Fehler gnadenlos nutzten. Anders herum war dies aber nicht der Fall. „Die Frage ist, wie zieht sich das durch, wie können wir dagegen wirken – auch als Mannschaft?“, sagt Kleinschrodt.


Niederlagen wurden analysiert

Das Trainerteam hat deshalb die zurückliegenden Niederlagen nochmal genau analysiert. Vor allem das 2:3 in Backnang am vergangenen Samstag. „Wir wollten schauen, woran es liegt, dass wir nie die schlechtere Mannschaft waren und deutlich verloren haben.“ Nur waren eben die Fehler im Spiel, und in der Offensive fehlte vor dem gegnerischen Tor oft die Überzeugung.

„So wird es nicht reichen“, meinte dann auch Manager Karl-Heinz Sprügel zur aktuellen Situation. „Die gute Abwehr wackelt zurzeit etwas, Jetzt hängen wir hinten drin. Wir haben uns unnötig selbst unter Druck gesetzt. Wir müssten da tatsächlich nicht stehen, wenn man sieht, was wir bisher verschenkt haben.“


Wichtiger Dreierpack zum Abschluss der Vorrunde

Zum Abschluss der Vorrunde wartet auf den FSV Hollenbach ein wichtiger Dreierpack gegen Pforzheim, Oberachern und Ravensburg. Danach hätte Martin Kleinschrodt gerne mindestens 23 Punkte auf dem Konto. Bis zur Winterpause stehen dann noch drei Rückrundenspiele an. „Das gibt noch eine harte Nuss“, sagt Karl-Heinz Sprügel.

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